Der Heerstraßenzug durchquert in Bremen-Nord die Ortsteile Burgdamm, Lesum und Burg-Grambke und belastet die angrenzenden Wohn- und Einkaufsbereiche mit Verkehr, auch mit LKW-Verkehr.
Der Heerstraßenzug ist neben der Autobahn A 27 die einzige Straßenverbindung über die Lesum zwischen Bremen-Nord und Bremen-Stadt. Die dritte Verbindung über die Lesum ist die Eisenbahnlinie Bremen-Bremerhaven bzw. Vegesack/Farge.
Im Stadtteil gibt es bereits eine langjährige Diskussion zur Aufwertung des Heerstrassenzuges, insbesondere zur Entlastung vom LKW-Verkehr (Herausnahme aus dem LKW-Führungsnetz).
Der Heerstraßenzug gliedert sich in unterschiedliche Bereiche.
Die Bremerhavener Heerstraße stellt das Zentrum von Burgdamm dar. Nach Westen ist das Ihletal die topographische Grenze zum Ortsteil Lesum und nach Osten die Autobahn A27 nach Marßel. Im kommunalen Zentren- und Nahversorgungskonzept Bremen ist dieser Bereich bis zur Kreuzung Stadt London als Teil des Stadtteilzentrums Burglesum ausgewiesen.
Hohe Verkehrsbelastung mit starker Lärmentwicklung, Erschütterungen und Stäuben, die kaum Ladenauslagen ermöglichen; dadurch Einschränkung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger prägen diesen Bereich. Die Qualität des Einzelhandels ist durch einzelne Leerstände, Spielhallen, Wettbüro beeinträchtigt.
Der Straßenzug ist geprägt durch eine Art Drive-In-Situation; die Käufer parken in der Straße in möglichst unmittelbarer Nähe zu den gewünschten Geschäften, erledigen ihren Einkauf und fahren dann weiter. Der ruhende Verkehr im Straßenraum prägt den Straßenzug.
Die Bremer Heerstraße stellt den Übergang durch die Lesumwiesen dar, mit der Überbrückung der Bahnlinie Farge/Vegesack – Bremen Hbf. In diesem Abschnitt liegt der wichtige ÖPNV-Haltepunkt Bahnhof Burg mit der Verbindung von S-Bahn, Bus und Individualverkehr (sehr gut angenommenes P+R-Parkhaus).
Die in diesem Bereich bestehenden untergenutzten Gewerbeflächen bieten ein hohes Potenzial für eine Aufwertung, auch für Wohnungsbau.
Die Burger Heerstraße mit der Lesumbrücke stellt den historischen Brückenkopf zwischen Bremen-Nord und Bremen-Stadt dar.
Der Ortsteil Burg ist zur Sicherung dieses Brückenkopfes entstanden.
Er ist derzeit durch massive Leerstände gekennzeichnet, der auch zu einer Vernachlässigung der Gebäudesubstanz geführt hat. Der Straßenraum ist hier wesentlich enger, ohne Parkmöglichkeiten. Aufwertungspotenzial liegt hier im Bereich des Lesumufers und des Eckgrundstückes zur Grambkermoorer Landstraße.
Die Grambker Heerstraße stellt die weitere Verbindung zur Innenstadt her und verläuft teilweise auf einem erhöhten Damm mit tiefer liegenden parallel verlaufenden Ortsfahrbahnen.
Im Bereich der alten Dorflage von Grambke ist die historische Heerstraßenachse zurück gebaut worden, so dass der überörtliche Verkehr nunmehr direkt über die Straße Auf den Delben an die Hafenrandstr. und die Autobahn A 281 mit dem zukünftigen Wesertunnel geführt wird.
Protokoll des Bürgerforums Heerstraßenzug Burglesum
[LISTE Protokoll des 1. Bürgerforum Heerstraßenzug Burglesum (pdf, 1 MB)
Protokoll des 2. Bürgerforum Heerstraßenzug Burglesum (pdf, 2.6 MB)